26.02.2020 | Karin Dohmann
Das Doppelleben unserer Kollegin
Dienstag 20:15 Uhr: Ein „weekly call“ steht an. Jeden Dienstag zur Primetime trifft sich die Gruppe für unser Uniprojekt via Teams. Warum so spät? Und warum remote? Ganz einfach. Durch das duale Masterstudium an der Provadis Hochschule gehen wir alle unter der Woche arbeiten. Die einen in Vollzeit, die anderen – so wie ich – in Teilzeit. Unsere Diskussionen über das Startup, das wir für ein Studienmodul auf dem Papier gründen sollen, und den zugehörigen Produktprototyp müssen wir daher auf den Abend verschieben.
Das ist seit Oktober mein Alltag: Dienstag bis Freitag arbeite ich bei msgGillardon als Business Analyst im Bereich Bankensteuerung. Freitagabends und samstags finden Vorlesungen an der Hochschule statt. Bereits während meines Bachelorstudiums war ich als Werkstudentin bei msgGillardon beschäftigt. In dieser Zeit ging es hauptsächlich darum, die Systeme und Abläufe kennenzulernen. Während ich es von anderen Unternehmen gewohnt war, als Werkstudentin eher stumpfe Aufgaben, wie Ablage oder ähnliches, zu bekommen, arbeite ich bei msgGillardon seit September an der Entwicklung einer neuen Anwendung mit. Dabei wurde ich von Anfang an als vollwertiges Teammitglied betrachtet und bin an jeder Arbeitsphase beteiligt. Besonders freut mich dabei, dass ich meine eigenen Ideen einbringen kann, und zwar sowohl inhaltlich als auch methodisch. Doch nicht nur meine eigenen Ideen fließen in meine Arbeit mit ein. Auch die Inhalte, die ich in der Uni in Modulen wie „Interkulturelle Kommunikation in heterogenen Teams“ oder „Projekt- und Risikomanagement“ lerne, kann ich direkt einbringen. Auf der anderen Seite kann ich mich mit meinen Erfahrungen von der Arbeit an den offenen Diskussionen in den Vorlesungen und mit Kommilitonen beteiligen. Da unsere Dozenten zum größten Teil aus der Praxis kommen und wie wir auch unter der Woche arbeiten, ist der Stoff in der Regel sehr praxisbezogen und man bekommt schnell einen Eindruck davon, wie unterschiedlich verschiedene Unternehmen an ähnliche Fragestellungen herangehen.
Um den Spagat zwischen Job und Uni möglichst erfolgreich zu schaffen, kann ich meine Arbeitseinteilung so flexibel wie möglich gestalten. Dabei steht die Uni immer an erster Stelle. Mein Arbeitgeber versucht immer selbst kurzfristige Urlaube zum Lernen oder um Abgaben einzuhalten, möglich zu machen. Außerdem bekomme ich nach Möglichkeit Aufgaben, die den Inhalten meines Studiums entsprechen, um so eine Synergie zwischen Theorie und Praxis zu schaffen. Doch auch die Provadis Hochschule versucht, uns als Studenten innerhalb des Curriculums so viele Freiheiten wie möglich zu lassen, indem wir möglichst praxisnahe Themen für Hausarbeiten und ähnliches wählen können. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse helfen uns dann wiederum bei der praktischen Arbeit.
Es lässt sich nicht bestreiten, dass der Weg als duale Studentin anstrengend ist und für Privates nicht viel Zeit bleibt. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass es für mich der richtige Weg ist. Und so sitze ich mal wieder im Dunkeln mit meinem Headset vor meinem Laptop. Während wir in unserer Uni- Gruppe darüber diskutieren, ob wir ein Framework für die Organisation unseres Projekts brauchen und wenn ja welches, denke ich über den Scrum-Workshop Ende 2018 bei msgGillardon in Ismaning nach. Dort kam ich nicht nur mit einem Recruiter von msgGillardon ins Gespräch und so zu der Werkstudenten- und dann zu der Praxisplatzstelle. Ich habe auch jede Menge über Scrum gelernt. Und so stellen wir – nachdem ich mein Wissen darüber geteilt habe – gemeinsam fest, dass Scrum kein geeignetes Framework für unser Projekt ist. Stattdessen werden wir in unserem Projekt in Zukunft nach einer angepassten Form von Kanban arbeiten.
Carina Schwabe, Duale Studentin bei msgGillardon und an der Provadis Hochschule
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